Workshop SMD-Löten für Anfänger

Gestern fand der zweite Termin des SMD-Löt-Workshops statt. Die Nachfrage war erstaunlich groß: Es gab ungefähr zehn Interessenten für fünf Plätze, sowie noch einen, der ganz unbedingt auch teilnehmen wollte, sodass es dann sechs Teilnehmer waren. Waren es beim letzten Workshop noch viele bekannte Gesichter, so hatte dieses mal noch keiner der Teilnehmer vorher das FabLab gesehen. Das freut uns, wir hoffen, dass es so weiter geht und immer mehr Leute von uns erfahren.

Anfangs gab es eine kurze Erklärung zum Löten, sodass jeder die Grundbegriffe wie Pin (Beinchen eines Bauteils) oder Pad (Fläche auf der Platine, auf die das Beinchen aufgelötet wird) kannte. Weiter ging es mit dem Vorgehen beim Löten von normal großen Chips, das man eigentlich vor diesem Kurs schon können sollte, und schließlich zu SMD-Chips, bei denen man es nur mit den richtigen Kniffen vernünftig schafft. Dann ging es an die praktische Arbeit, wobei nach und nach die Bauteile auf die Platine gelötet wurden. Am Ende hatte jeder eine funktionierende Mikrocontroller-Platine in der Hand, mit der man jetzt zum Beispiel eine Bewässerungs-Steuerung bauen kann, damit die Blumen nicht verdursten.

Die Teilnehmer waren sehr gemischt: Von Fortgeschrittenen, die nur die letzen Tricks für ganz feine Chips wissen wollten, bis hin zu Einsteigern, die nur einmal eine Platine gelötet hatten, war alles dabei. Trotzdem wurden kaum Fehler gemacht – das Schlimmste war ein leicht versetzt aufgelöteter Chip, der entfernt und neu aufgelötet werden musste.

Wir möchten uns an dieser Stelle noch bei einigen LEDs entschuldigen, die nur ein sehr kurzes Leben hatten und außer einem Lötkolben nichts von der Welt sehen durften. Ein paar Widerstände und Kondensatoren sind weggesprungen und werden, wenn sie keiner aufkehrt, sich selbstständig ihren Weg in die Freiheit suchen. Alle anderen Bauteile haben es überlebt und werden jetzt artgerecht betrieben werden.

Es wird noch weitere Termine für diesen Workshop geben. Wer Interesse hat, kann sich über unsere StudOn-Seite unverbindlich zur Warteliste anmelden und in der Zwischenzeit noch den Bericht vom vorherigen Workshop lesen. Sobald es einen neuen Termin gibt, werden wir es an alle Leute auf dieser Liste senden.

Trillerpfeife

Dass man mit einem RepRap allerlei sinnfreies drucken kann, dürfte bekannt sein. Doch die Möglichkeiten eines solchen Druckers sind noch viel größer.

Heute haben wir eine Trillerpfeife gedruckt. Die Pfeife ist aus einem Stück und funktioniert. Die Kugel im Inneren wurde mitgedruckt und dann mit einem Schraubendreher abgebrochen. Die Pfeife wurde mit einer anfänglichen Betttemperatur von 70°C und einer Extrudertemperatur von 181°C unter Verwendung der V2-Skeinforgeeinstellungen erstellt. Für die Deckschicht wurde die Temperatur auf 174°C abgesenkt und die Zeit des Druckes über liefen die Kühlventilatoren. Die Pfeife kommt von thingiverse.com.

3D-Drucker

Wie ihr vielleicht in bisherigen Beiträgen gelesen habt, haben wir jetzt einen 3D-Drucker. Es ist ein RepRap Prusa Mendel. Auf dem Bild könnt ihr ihn in Aktion sehen (er druckt gerade einen Flaschenöffner).

Bisher mussten wir euch immer vertrösten, doch jetzt läuft er und darf auch benutzt werden. Nach einigen Versuchen können wir relativ gleichmäßige Ergebnisse erzielen, wobei wir immernoch die Einstellungen verbessern. Wir drucken mit PLA, einem relativ einfach zu verarbeitenden Kunststoff und suchen derzeit noch die optimale Temperatur. Außerdem experimentieren wir auch noch mit Trennmitteln, um die Druckerzeugnisse besser von der Trägerplatte ablösen zu können. Ihr seid herzlich dazu eingeladen dabei mit zu helfen.

Gedruckt wurden bisher viele Companion Cubes, zwei Flaschenöffner, ein  Like-Button, und vieles mehr. Ihr wollt auch etwas haben? Dann kommt einfach vorbei und lasst euch einweisen. Wir können euch zeigen, wie ihr bereits gedruckte Objekte selbst herstellen könnt, aber auch wie (und ob) ihr beliebige Modelle von Seiten wie Thingiverse realisieren könnt. Die Abrechnung funktioniert im Moment so, dass ihr euer fertiges Objekt abwiegt und dann nach Gewicht bezahlt. Die genauen Preise sind beim RepRap notiert, da sie auch vom verwendeten Kunststoff abhängen.

In Zukunft planen wir auch noch verschiedene Farben und Materialien zu besorgen, dies wird allerdings noch etwas dauern, da wir noch eine günstige Bezugsquelle suchen. Wer Hinweise hat, darf sich gerne melden 😉

FabLab-Treffen am 3.11.

Am 3.11. fand ein Organisationstreffen statt. Die wichtigsten Punkte waren:

  • erfolgreicher Antrag auf Mittel aus Studiengebühren an der Technischen Fakultät: Das Geld ist bewilligt, in Kürze werden wir einen Lasercutter sowie Grundausstattung für die Werkstatt bestellen.
  • geplanter Antrag auf Mittel aus Studiengebühren beim ZGS (zentrales Gremium für Studiengebühren, uni-weit): Wir diskutieren, ob wir z.B. einen kommerziellen, deutlich einfacher zu bedienenden, 3D-Drucker aus zentralen Mitteln beantragen, da das FabLab nicht nur für die TechFak, sondern für wirklich alle Studenten da ist.
  • Technik: Die Platinenfertigung funktioniert, der 3D-Drucker wird bald in Betrieb genommen, wahrscheinlich steht bis Januar der Lasercutter und evtl. kriegen wir nächstes Semester eine CNC-Fräse.
  • Raum: ab Mitte November haben wir doppelt soviel Platz wie bisher, da wir den Raum nebenan dazubekommen.
  • Aufteilung von Zuständigkeiten: Viele Posten wie Vorsitzender, Kassenwart, Sicherheitsbeauftragter usw. wurden vergeben. Die genaue Aufteilung könnt steht auf der Seite Kontakt. Wer bei einem bestimmten Thema mitarbeiten will, ist natürlich weiterhin willkommen und soll einfach sich über die Mailingliste mit der entsprechenden Person in Verbindung setzen.
  • Weiterhin gesucht werden Sponsoren, Kontakte zu anderen Vereinen/Gruppen sowie Themen und Referenten für Workshops. Wenn Ihr Leute kennt oder Ideen habt, meldet euch oder kommt einfach beim nächsten Treffen vorbei.

Das vollständige Protokoll könnt ihr unter Protokolle einsehen. Die Treffen finden alle 14 Tage im Informatik-Vorstandszimmer (neben CIP-Pool) im 2.OG des Informatik-Hochhauses (Martensstraße 3) statt. Die genauen Termine findet ihr im Kalender. Jeder Interessierte ist herzlich eingeladen.

Workshop: SMD-Löten für Anfänger – Bau eines Arduino-Boards

Beim heutigen Workshop durfte sich jeder eine „Arduino Duemilanove“-Platine löten. Auf dieser Platine sind nicht nur normale bedrahtete Bauteile, sondern auch ziemlich kleine SMD-Bauteile, die auf den ersten Blick so aussehen, als könnte man sie garnicht von Hand löten. Mit den passenden Tricks, die wir auch gerne außerhalb des Workshops erklären, geht es aber relativ einfach.

Nach etwas Übung mit mittelgroßen SMD-Widerständen ging es an das Schwierigste: einen Chip im SSOP-Gehäuse mit 20 Pins, die in einem Rastermaß von nur 0,5mm angeordnet sind. Noch ein paar normale Bauteile und am Ende hatte jeder Teilnehmer eine fertige Platine in den Händen. Fast alle Platinen haben auf Anhieb funktioniert, lediglich ein paar LEDs waren kaputt oder verkehrt herum eingelötet.

Am Ende erfolgte noch eine ganz kurze Erklärung, wie die Arduino-Programmierumgebung zu bedienen ist. Wir können bei diesem Workshop nicht ins Detail gehen, werden aber noch einen gesonderten Workshop zur Arduino-Programmierung anbieten.

Es gibt wieder weitere Workshop-Termine.