Neues zur Fräse

Hier mal ein paar Bilder von der Abnahme unserer neuen Fräse:
Bild_Fräse

Liefertermin steht noch nicht genau fest, wird aber vorraussichtlich innerhalb der nächsten paar Wochen sein. Bis die Fräse für jeden zugänglich ist, wird es noch bis Anfang 2013 dauern, wir haben selbst noch keine Erfahrung im CNC Fräsen und müssen auch erst lernen.

Falls es Leute mit Erfahrung im Fräsen gibt, meldet euch bitte per E-Mail unter fablab-aktive@fablab.fau.de. Vielen dank!

Zahnräder

Materialien: 
Beteiligte Benutzer: 
scripter1

großes Zahnrad (d=13,5mm, z=150)
kleines Zahnrad (d=7mm, z=10)
großes Zahnrad (Nahaufnahme mit Gravierung)

Selbst erstellte und mit dem Lasercutter ausgeschnittene Zahnräder.

Bauanleitung

Erstellen der Zahnräder in Inkscape:

  • Zuerst benötigt ihr das kostenlose Programm Inkscape (http://inkscape.org/?lang=de) und eine Vorlage für den Lasercutter (http://fablab.fau.de/sites/fablab.fau.de/files/tool/lasercutter_cameo_zing_6030/files/inkscape-vorlage_3.svg (Rechtsklick->Ziel speichern unter…)
  • Startet das Programm und öffnet die Vorlage
  • Nun könnt ihr Zahnräder erstellen unter „Erweiterungen->Rendern->Zahnrad…“)
  • Wählt in dem erscheinenden Fenster die gewünschte Zähnezahl, die Kreisteilung (bei mir 10px) und den Flankenwinkel (bei mir 23°) aus und klickt auf „Anwenden“
  • Jetzt muss die Außenlinie des Zahnrades dünner gemacht werden, dazu wählt ihr unter „Objekt->Füllung und Kontur“
  • Nun erscheint ein neues Fenster. Dort gebt ihr unter dem Reiter „Muster der Kontur“ in das Feld „Width“ einen Wert <= 0,001 inch ein. Der Lasercutter schneidet später alles, was kleiner oder gleich 0,001 inch ist. Jede größere Linie wird graviert.
  • Um das Zahnrad auszurichten, kann man entweder die X- und Y-Koordinate in der oberen Bearbeitungsleiste ändern (absolute Ausrichtung) oder unter „Objekt->Ausrichten und Abstände ausgleichen“ eine relative Ausrichtung durchführen
  • Löcher können mit Kreisen (Taste F5) hinzugefügt werden. Hier auch die Umstellung der Konturbreite nicht vergessen!
  • Wenn man nun noch einen Text eingravieren möchte, schreibt man einfach auf das Zahnrad nach belieben mit dem Texttool.
  • Zuletzt muss die Grafik als PDF exportiert werden (siehe Bild unten)

Schneiden/Gravieren mit dem Lasercutter:

  • Die PDF-Datei kann nun am Steuerrechner für den Lasercutter in die Freigabe kopiert werden
  • Von dort wird die PDF-Datei in CorelDraw importiert und als Druckjob gesendet
  • Druckeinstellungen: Acryl 5mm schnell tiefe Gravierung
  • Acrylglasplatte einlegen (mit Stützen), Nullpunkt setzen und Laser kalibrieren

Nachbearbeitung:

  • Schlieren, die beim Gravieren entstanden sind, mit Spiritus entfernen

   

(Zahnrad erstellen) – (Als PDF exportieren)

(Lasercutter bei der Arbeit)

Lizenziert unter: 

CC BY-NC 3.0 Deutschland

Und weiter geht es mit einem neuen Semester!

Das FabLab gibt es nunmehr seit über einem Jahr. Am 25.7. war unser Jubiläum! Deshalb auch der bunte Schriftzug neben unserer Tür (siehe Bild), den wir aus Papier lasergeschnitten haben.

Um unser einjähriges gebührend zu feiern darf am 13.10. im OpenLab die Acrylrestekiste komplett kostenlos verlasert werden. Bedingung dafür ist, dass du von deinem Endprodukt ein Foto machst und veröffentlichst. Dazu liegt eine Kamera im FabLab, alternativ kannst du auch eine eigene verwenden. Das Bild kannst du nach Registrierung auf der Website hochladen oder einfach unkompliziert an redaktion@fablab.fau.de schicken. (Natürlich sind auch Bilder „normaler“ Projekte gerne gesehen.)

Noch schöner wäre es, wenn du zu deinem Projekt einen FabMoment erstellst. Der FabMoment ist ein neuer Bestandteil unserer Website. In der Fab Charter steht folgendes:

Education: training in the fab lab is based on doing projects and learning from peers; you’re expected to contribute to documentation and instruction

Gemäß diesem Grundsatz möchten wir, dass du deine Projekte dokumentierst. Und genau dafür ist der FabMoment. Nach der Registrierung auf unserer Website kannst du einen FabMoment erstellen und so deine Arbeit für andere festhalten. Im Gegenzug dazu kannst du von den bereits veröffentlichten Anleitungen lernen. Falls du noch Fragen oder Probleme dazu hast, kannst du gerne einen Kommentar oder eine Mail schreiben.

Außerdem kannst du auf der Website jetzt den Status unserer Tür einsehen. Früher musste man auf gut Glück in den Randzeiten vorbei schauen. Jetzt kannst du ganz oben im weißen Bereich unserer Website einsehen, ob und wie lange die Tür gerade offen ist. Wenn du also das nächste Mal an der TechFak bist und überlegst hier vorbei zu schauen, dann wirf doch einen kurzen Blick auf unsere Website.

Falls du dich für die Fräse interessierst, auch hierbei gibt es Fortschritte: Wir haben eine wachsende Gruppe an Interessenten und am 16.10. nehmen wir die Fräse ab. Die Anlieferung wird dann vermutlich ca. 2 Wochen später sein. Wenn es dann soweit ist, wirst du das hier erfahren. Um dann sie zu bedienen zu lernen, suchen wir natürlich auch weiterhin noch Leute. Also melde dich! (Persönlich vorbei kommen, eine Mail schreiben, anrufen — es gibt viele Möglichkeiten!)

Natürlich kannst du auch gerne kommen, wenn du StudentLab, OpenLab oder einen Workshop betreuen möchtest! Die neuen StudentLab-Termine werden in den ersten 2-3 Semesterwochen sehr kurzfristig bekannt gegeben bis dann ein stabiler Rhythmus gefunden wird. Auch wird es bald wieder neue Lötworkshops geben. Wir planen eventuell einen Anfängerworkshop mit SMD-Workshop im Anschluss. Schau also von Zeit zu Zeit hier nach.

Spieluhr mit Furniereinlegearbeit

Beteiligte Benutzer: 
patkan

Gesamtansicht der Schachtel; geschlossen. Zu sehen ist der Deckel und eine Seite
Der Deckel ist mit einer Einlegearbeit in Quiltoptik verziert.
In die Innenseite ist der Titel der Melodie graviert.
Die Spieluhr wird von zwei Schrauben fixiert.

Kosten: 

~20 €

Zeitaufwand: 

10 h

Eine fertige Spieluhr wird in eine selbstgebaute Sperrholzschachtel gesetzt. Der Deckel der Schachtel ist mit lasergeschnittenen Einlegearbeiten verziert.

Bauanleitung

Leider habe ich keine allzu guten Bilder von während der Arbeit. Bei Fragen, meldet euch einfach!

Diese Arbeit ist abgeleitet und inspiriert von den Demonstartionsobjekten von Epilog. Siehe dazu die Spieluhr und die Version mit Einlegearbeit. Die Spieluhr selbst wurde bei spieluhr.de bestellt. Im Prinzip lässt sich jede Spieluhr verwenden; es wären auch elektrische Modelle denkbar. Auch gibt es Modelle, die noch einen Stopper haben, der vom Deckel herunter gedrückt wird.

Als Furnier bezeichnet man dünne Holzblätter, die meist mit einem Messer vom Holzstamm abgetrennt wurden. Man verwendet sie zum Dekorieren und optischen Aufwerten von Holzarbeiten. Eine Spezialität ist die Einlegearbeit beziehungsweise die Intarsie, bei der man Furniere in die Oberfläche des Werkstückes so einbringt, dass sie eine glatte und gleichmäßige Oberfläche bilden. Dazu fräst man aus dem Werkstück eine Tasche heraus, in die man das zurechtgeschnittene Furnier dann einkleben kann.

Vorbemerkungen:

Am Besten wäre Sperrholz der Stärke 0,25 Zoll, da von diesem Material bei Epilog ausgegangen wurde. (Epilog ist ein US-Unternehmen.) Die Alternative ist entweder die Datei anzupassen (was in diesem Fall nicht trivial ist) oder sich damit „abzufinden“. Das Letztere habe ich gemacht und die überstehenden Zähne sehen eigentlich nicht schlecht aus. (Das ist natürlich Geschmackssache; muss letztendlich jeder selbst entscheiden)

Ich habe von Hand geschliffen und deswegen vor dem Schleifen das Holz ausgeschnitten. Falls ein Exzenterschleifer zum Einsatz kommt, sollte man die Anleitung von Epilog befolgen. Also erst die Furnier komplett einsetzen, dann alles plan schleifen und als letzten Schritt ausschneiden. (Ansonsten werden die Wandteile kissenförmig.) Bei dieser Methode sollte man aber darauf achten immer eine reproduzierbare Postiion auszuwählen.

Die Einstellungen des Lasers waren folgenden: Um Furnier zu schneiden habe ich ein Profil angelegt. Wichtig ist, dass es Holzfurnier ist! Auf keinen Fall darf es PVC oder ähnliches sein. Das Profil habe ich von dem für dicke Pappe abgeleitet. (Im Prinzip scheide ich mit hoher Geschwindigkeit und geringer Leistung.)
Das Gravieren von Holz muss man vorhern an einem Stück testen. Es darf nicht zu viel Material weggenommen werden, sonst verschwindet das Furnier unter der Holzoberfläche (würde das Schleifen erschweren) Es muss aber auch genügend sein, damit über die Hälfte des Furniers nach dem Schleifen noch da ist. Wenn das Furnier eingelgt ist, kann man die Kante im Optimalfall noch ganz schwach mit dem Finger spüren. Meine Einstellung war 100% Leistung, 75% Geschwindigkeit. Verwendet habe ich dafür Birkensperrholz von Modulor.
Das Schneiden hängt auch vom Holz ab und sollte ausprobiert werden. Anstatt mit hoher Leistung einmal zu schneiden, kann man auch mit geringerer Leistung und zwischenzeitlichem Senken des Fokusbereiches das Holz auf zwei Durchgängen schneiden.

Arbeitsschritte:

Als Erstes überlegt man sich die Farben der Furniere. Kontraste und das Spielen mit der natürlichen Maserung des Holzes kommt sehr gut heraus. Man kann sowohl heimische als auch exotische Hölzer verwenden. Exotische haben den Vorteil, dass auch ungewöhnlichere Farben verfügbar sind. Meine Furniere waren heimische, allerdings kann ich keine Bezugsquelle angeben, da ich diese aus dem Fundus meines Großvaters zog. (Wer dazu Tipps hat, möge sich bitte melden.)

Am Computer wählt man die Formen, die man mit dem aktuellen Furnier umsetzen möchte und schiebt diese platzsparend in den Ursprung. Wichtig ist dabei, dass man nur die Vektordaten schickt! Das heißt, dass die Holzblätter nicht graviert werden sollen! Eventuell dreht man die Form in der Datei, damit die Maserung auf einem Dreieck zum Beispiel immer in Richtung Spitze zeigt.

Als Nächstes verwendet man den Lasercutter, um die Taschen aus dem Holz zu „fräsen“. Falls diese tief genug sind, macht man weiter, indem man die Einzelteile ausschneidet.

Jetzt ist der Moment um die Furnierteile auf Passung zu prüfen. Dazu legt man probeweise das Furnier in die gravierten Taschen. Im Optimalfall passt die ausgeschnittenen Stücke ohne Spalt. Falls dem nicht so ist, muss entweder die Datei oder das Laserprofil angepasst werden. (Fokus prüfen; mit etwas weniger Leistung versuchen. Anders herum, falls das Furnier zu groß ist, beim nächsten Schneiden mit mehr Leistung und oder kleineren Formen in der Datei versuchen.)

Weiter geht es mit dem Einkleben der Intarsien. Dazu eignet sich Holzleim. Es empfiehlt sich ein Leim mit hoher Anfangshaftung, andernfalls muss eine Zwinge oder Furnierpresse verwendet werden. Alles- oder Sekundenkleber können auch Alternativen sein. Ein paar Teile habe ich mit Sekundenkleber geklebt und anscheinend hält es. Bei Sekundenkleber gibt man erst etwas Kleber dünn in die Tasche, haucht diesen an und wartet bis er anzieht. Dann etwas mehr Kleber hinzu geben und das Holzblättchen hineindrücken. Den Finger (der sicher kleben wird) nicht senkrecht abziehen, sondern abrollen, um das Furnier nicht abzureißen. Unabhängig davon, welcher Kleber verwendet wird, sollte der Kleber erst an einem Teststück getestet werden.

Das Endergebnis sollte ein Werkstück mit leicht überstehenden Intarsien sein. Jetzt muss das Ganze gut durchtrocknen. (Dazu die Anweisungen des Kleberherstellers befolgen)

Wenn die Klebung trocken ist, kommt das Schleifen: Zuerst mit grobem Schleifpapier solange schleifen, bis das Furnier nicht mehr übersteht, dann wird auf Papier mit mittlerer Körnung gewechselt, um etwaige Kratzer zu entfernen. Mit einem sehr feinen Papier entfernt man dann noch die Brandspuren und leichte Ungleichmäßigkeiten. Man sollte mit dem Finger keine erhabenen Stellen spüren können! Das Schleifpapier immer auf einen Holzklotz ziehen, um ein Abschrägen der Ecken zu vermeiden! (Also auch kein Schleifkissen verwenden.)
Jetzt kann man schon mal einen Vorgeschmack auf das Endergebnis sehen, indem man die Furniere ganz leicht befeuchtet.

Um die Spieluhr zu montieren diese auf die Bodenplatte auflegen und mit einem fleinem Bleistift durch die Löcher hindurch anzeichnen. Dann die Löcher für den Spanner und die zwei Schrauben bohren. Testweise sollte die Spieluhr montiert werden.

Jetzt nimmt man das Werk wieder heraus und klebt das Gehäuse zusammen. Falls hier  wieder kein Leim mit hoher Anfangshaftung verwendet wird, muss für die Ecke eine Klammer verwendet werden. (Es gibt dazu Stahlklammern mit Dornen an den Enden. Diese hinterlassen jedoch kleine Spuren.)

Nach der kompletten Trocknung lackiert man das Werkstück mehrfach gleichmäßig in dünnen Schichten. Jetzt sollten die Farben der Furniere deutlich hervor treten. Herzlichen Glückwunsch, jetzt ist der Moment für einen Anflug des Stolzes gekommen 😉

Zuletzt montiert man die Spieluhr wieder. Die Schrauben sollten kräftig, aber nicht zu kräftig angezogen werden. (Die Spieluhr muss gut aufliegen und darf nicht vibrieren können. Sonst scheppert es.) Eventuell fettet man die Außenseite des Spanners mit einem Silikonfett, da diese sich beim Spielen mitdreht und dadurch etwas weniger Reibung herrscht.

Bemerkungen:

Meine Datei kann ich leider nicht veröffentlichen, da ich sie in großen Stücken aus den Daten von Epilog erstellt habe und von diesen die Rechte nicht ermitteln konnte. Falls jemand dazu etwas findet einfach melden. Aus den verfügbaren Dateien lässt sich die eigene Arbeit aber sehr einfach ableiten. In dem Fall, dass jemand hierbei Hilfe benötigt, stehe ich gerne mit Rat und Tat zur Seite. Der restliche Teil (also diese Anleitung) ist unter der genannten Lizenz veröffentlicht.

Lizenziert unter: 

CC BY-SA 3.0 Deutschland

bunter Acrylanhänger

Beteiligte Benutzer: 
patkan

Das Bild zeigt einen Anhänger in den Farben Rot, Orange und Gelb.

Kosten: 

~3 €

Zeitaufwand: 

0.1 h

Einfacher Modeschmuck, der mit dem Lasercutter aus verschiedenen Farben Acryl hergestellt wird.

Bauanleitung

Inspiriert wurde der Anhänger von dieser Anleitung auf Instructables: DIY geometric necklace pendant (von Benutzer lindsaykujawa)

Zunächst wird die Datei für den Lasercutter erstellt. Man legt ein gleichschenkliges Dreieck mit einer Haarlinie als Umriss an. Als Füllung wählt man Schwarz, damit die Acryloberfläche matt wird. Das Dreieck sollte ungefähr 2,5cm breit sein. Mit den Proportionen muss man etwas experimentieren. Sie stimmen dann, wenn es gut aussieht.

Dann legt man zwei Kopien des Dreiecks an, wobei man diese jeweils etwas kleiner macht. Um das Endprodukt sich vorstellen zu können, kann man die Dreiecke schonmal so wie im Endprodukt übereinander schieben. Wichtig ist dabei, dass im oberen Dreieck genug Platz ist, um ein ca. 2mm großes Loch (ein Kreis mit Umriss Haarlinie) mit ca. 2mm „Sicherheitsabstand“ zum Rand zu erstellen.

Die Dreiecke werden dann einzeln gelasert und an den Klebestellen mit Dichlormethan bestrichen. Zusammen pressen und fertig ist der Anhänger. In das Loch muss man zum Abschluss noch den Spaltring einfädeln (alternativ kann man einen Ring aus starrem Draht biegen). Das Lederband kann man nach dem Hindurchfädeln noch mit einem Schiebeknoten verschließen.

Lizenziert unter: 

CC BY-SA 3.0 Deutschland