5-20 €
0.2 h
Zum Verzieren von Kerzen gibt es Wachsplatten, die sich zurechtschneiden und dann auf die Kerze aufkleben lassen. (Das Wachs pappt von alleine) Weil zumindest ich nicht die Zeit und Muse zum händischen Ausschneiden von Wachs habe, habe ich versucht das mit dem Lasercutter zu schneiden. Die Ergebnisse variieren und sind auch noch nicht am Optimum angekommen, lassen jedoch Hoffnung auf Besserung zu. Hier beschreibe ich meinen Vorschlag zum Wachs schneiden.
Bauanleitung
Symbol
Die Kerze habe ich mit Triskele verziert, weil ich diese auf einem Trip in die Bretagne gesehen habe und schön fand. Dieses Zeichen tritt schon in der Jungsteinzeit auf und war auch in der keltischen Kultur verbreitet. Über die exakte Bedeutung ist nicht viel bekannt, jedoch vermutet man, dass es in die Richtung „Weg des Lebens“ und der Zahl 3 als magische Zahl (auch sehr wichtig in der keltischen Mythologie) geht. Leider wird es manchmal auch als Erkennungszeichen unter (Neo-)Nazis verwendet, jedoch kann man sich von denen ja nicht alles verderben lassen.
Wachs schneiden
In Bastelläden erhält man das Wachs in allen Farben als dünne Platte, die auf einem Trägerpapier ist. Der Preis des gesamten Projektes setzt sich dann aus den Wachsplatten und einer Kerze zusammen. Meine ersten Versuche waren nur von mittlerem Erfolg geprägt. Ich habe in verschiedenen Leistungsstufen versucht das Wachs zu schneiden, jedoch schmolz es meist nur großflächig auf. Als an einer Stelle das Wachs sich beim Schneiden vom Trägerpapier löste, wurde das Ergebnis deutlich besser.
Das Problem, welches durch Entfernen des Trägerpapiers beseitigt wird ist, dass das geschmolzene Wachs nicht abfließen kann und im Zweifelsfall die Umgebung mit aufschmilzt. Zum Schluss habe ich mit 100 Speed und 100 Leistung bei 5000 Frequenz gute Ergebnisse erreicht. Wichtig ist, dass der Fokus stimmt und eben der Raum unter der Platte frei ist.
Das größte Problem nach dem Entfernen des Trägerpapieres war, dass die heiße Form mit dem Gitter des Lasercutters verschmilzt. Dies wieder zu trennen ist möglich, jedoch fitzelig. Das Wachs lässt sich vorsichtig mit einem Skalpell abheben. Eine wirkliche Lösung habe ich dafür noch nicht gefunden. Ein Ansatz wäre die Platte an den Kanten erhöht aufzulegen. Das habe ich auch mit nicht allzu schlechtem Erfolg gemacht, jedoch ist die Wachsplatte zu weich. (Vielleicht würde es wirklich helfen die Platte zu gefrieren…)
Beim Experimentieren fand ich auch heraus, dass sich Linien auf dem Wachs sehr gut mit Speed 100 und Leistung 10 markieren lassen.
Da dann die nächste Vorlesung begann und meine Wachsplatten zur Neige gingen, habe ich mit dem Gebastel aufgehört. Falls ich mal lustig bin, probiere ich es nochmal. Desweiteren darfst du dich auch eingeladen fühlen selbst zu experimentieren.
Beim Schneiden von Wachs muss auf eine korrekte Fokussierung geachtet werden! (Brandgefahr) Außerdem darf der Lasercutter noch weniger als sonst unbeaufsichtigt bleiben. Was durch Unachtsamkeit angezündet wird, darf vom Übeltäter ersetzt werden.
Update: Ich habe folgendes versucht: Schale mit Wasser füllen, auf Oberfläche fokussieren, Wachs von Papier trennen, auflegen (schwimmt meist) und dann mit verschiedenen Leistungen „braten“. Das Ergebnis: Bei viel Leistung entstehen manchmal tatsächlich Löcher im Wachs. Hauptsächlich spritzt aber nur feines Wachs überall hin und die Unterseite des Wachses bekommt „Dornen“. Das könnte eventuell ein schöner Effekt zur Dekoration sein, zum Zerschneiden scheint das Verfahren sich allerdings nicht zu eignen.
Ich bin gerne offen für Vorschläge, im Moment sehe ich den Lasercutter aber einfach als nicht brauchbares Werkzeug hierfür. Eine letzte Alternative kommt mir gerade noch: Eventuell könnte man eine Ausstechform fräsen/drucken und damit das Wachs ausstechen.